Mittwoch, 30. November 2011

Das Schicksal des Marketings liegt in den Händen des Autors

Wie erreiche ich als noch unbekannte Autorin eine relevante Leserschaft? Die Frage stellt sich unweigerlich, da man als Indie-Autor auf sich selbst gestellt ist. Das herrliche Gefühl der Selbstbestimmung kann geschmälert werden, wenn man erkennt, dass man eine Marketingstrategie entwerfen – was ist das?– und die PR-Arbeit selbst erledigen muss.

Dabei wollte ich eigentlich nur dieses Buch schreiben, denke ich in schwachen Momenten. Nicht jede Autorin ist gleichzeitig ein Werbe- und Verkaufstalent, stellt sich auch schon der nächste Gedanke ein. Ein Verlag hat ein Budget, bringt Vorschauhefte in Umlauf, schickt Vertreter durch die Lande und macht die Pressearbeit.

Selbst habe ich das alles nicht. Allerdings habe ich den starken Wunsch, nun da Tochter der Freiheit veröffentlicht ist, weiterzumachen. “Jeder Nachteil lässt sich in einen zumindest gleich großen Vorteil verwandeln“, lautet der Lieblingsspruch meiner Freundin Daggie, der mir schon seit Jahren immer wieder mal zu denken gibt. (Original von Napoleon Hill aus: Think and grow rich) Auf Anhieb sehe ich den Vorteil zwar nicht, aber als Ansporn muss mir diese Aussage vorläufig reichen. Do it yourself ist das Motto und genieße es!

Zu meiner großen Freude bewirbt 99-Ebooks  Tochter der Freiheit als Neuvorstellung und schreibt einen zutreffenden, wirklich schönen Artikel über den Roman:
http://99-e-books.blogspot.com/

Das tröstet mich über die letzte Frustaktion mit dem Video hinweg. Die Idee, mal eben eine akustische Leseprobe ins Netz zu stellen, gestaltete sich als wesentlich schwieriger als erwartet. „Du musst ganz laut in die Kamera sprechen, das Mikro ist nicht so gut“, lächelte mich Daggie aufmunternd an.

Als wir die Aufzeichnung am Computer sehen, traue ich meinen Augen nicht! Diese angespannte, ohne jegliche Intonation brüllende, nur sehr leise flüsternd rüberkommende Ziege…bin also ich? Oh Schreck, oh Graus…da ist anonym echt besser!

Dieses Projekt ist vorerst aufgeschoben, beschließe ich. Davon muss ich mich erst mal erholen. Man soll seine Werbemaßnahmen ja auch nicht nur auf das Internet beschränken, habe ich bei meinen Internetrecherchen erfahren. Nein, auch in der wirklichen Welt kann ich aktiv werden!

Auf dem Weg zum Markt begegnet mir eine langjährige Bekannte. Zum hoffentlich richtigen Zeitpunkt im Gesprächsverlauf frage ich möglichst begeistert und zuversichtlich: „Könntest du die Links zu dem ebook und dem Print Buch in deinem E-Mail-Verteiler weiterleiten? Das würde …“

Ausgeschlossen, unmöglich, man kann leider seinen Verteiler nicht so „zumüllen“! Nun denn, ich sehe das zwar anders, aber ich hatte mir von Anfang an vorgenommen, nur „im Flow“ zu  agieren. Beim Schreiben war das ein wichtiger Faktor und bei der Vermarktung will ich es auch so machen. Ich will niemanden umstimmen, von einer ablehnenden Haltung abbringen, ich will diejenigen finden, die interessiert sind.

Einen Tag später klingelt eine kürzlich zugezogene Nachbarin an meiner Tür. Sie hält ihre kleine Tochter auf dem Arm und braucht ein Tap für die Spülmaschine. Ich habe keine Spülmaschine, aber ich hätte da ….kommt es mir in den Sinn.

Ich verdränge den Gedanken sofort, noch bin ich für die nächste Schlappe nicht bereit. Wir plaudern angenehm miteinander, sie macht es einem leicht, hält Nachbarschaftskontakt für wichtig. Die Tochter ist auch ganz entzückend und plötzlich frage ich: „Lesen Sie eigentlich oder haben Sie dafür gar keine Zeit?“
„Oh doch! Ich lese ausgesprochen gerne“, lacht sie. Ich bitte sie zu mir herein.

Okay, ich säe, …jeden Tag das, was möglich ist. Dranbleiben, mit Freude weitermachen. Das ist so meine momentane Marketingstrategie.

Da ich noch kein Info-Kästchen „zum Buch“ auf der rechten Seite des Blogs einrichten kann, hier noch mal alle Links zu Tochter der Freiheit.
Das ebook: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=Tochter+der+Freiheit

Das Print Buch: https://www.createspace.com/3694788
und http://www.amazon.com/s/ref=nb_sb_noss?url=search-alias%3Daps&field-keywords=Tochter+der+Freiheit&x=0&y=0
   

1 Kommentar:

  1. Tipp zur Leseprobe: Genau dieses Problem hatte ich auch. Das grausige Ergebnis kann man unter: http://sonnennacht.blogspot.com/2011/11/autorenlesenung-sonnennacht.html bewundern.
    Allerdings habe ich das Problem mittlerweile identifiziert. Nein es ist nicht meine audiountaugliche Stimme, es ist der miserable Soundchip meines ( eigentlich teueren) Acer Notebooks! Notebooks sind eigentlich nicht zur Tonaufnahme gedacht. Abhilfe schafft hier ein simpler MP3 Player für 30€!
    Vorher im Kaufhaus testen! Die werden nämlich auch als Diktiergeräte konzipiert und haben von vorneherein einen, zumindest akzeptablen, Soundchip. Damit werden die Aufnahmen um Welten besser! Für 10€ noch ein Mikrophon spendieren, fertig ist das Indie-Tonstudio.
    Zur akustischen Nachbearbeitung gibt es noch das kostenlose Audacity unter: http://audacity.sourceforge.net . Viel Erfolg!
    Marcel

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