Donnerstag, 29. Dezember 2011

Zum Jahreswechsel

Mit Riesenschritten geht es auf den Jahreswechsel zu. Viele Menschen lassen nun das vergangene Jahr Revue passieren. Woran hält man fest? Was verfolgt man weiter? Was soll anders werden?

Immer wenn ein neues Jahr beginnt, habe ich auch ein bisschen das Gefühl, als könnte ich ein neues Leben beginnen. Ich glaube, das geht vielen Menschen so, denn oft ist jetzt die Zeit der guten Vorsätze. Man lässt sich Veränderungen durch den Kopf gehen, will sein Leben verbessern.

Meistens werden diese Ideen dann schnell wieder vergessen, aus guten Vorsätzen wird häufig nichts. Sie gehen im Alltag unter … ein andermal vielleicht. Ich denke, es liegt hauptsächlich daran, dass gute Vorsätze nahezu immer negativ formuliert werden. Ich will das Rauchen aufgeben, ich muss mich mehr bewegen, ich will ab- oder zunehmen, ich will mehr Geld, mehr Glück, mehr irgendwas.

Durch gute Vorsätze verzichtet man meist auf  ein Vergnügen, ein Laster, eine Bequemlichkeit oder eine Gewohnheit. So kommt keine Freude auf, da herrscht eher der Mangel. Aus diesem Grund fällt uns die Umsetzung so schwer. Wir können uns nicht wirklich fürs Verzichten begeistern.

Dieses Jahr versuche ich stattdessen meine Wünsche zu erkennen. Was möchte ich wirklich gerne erfahren? Ich suche nach ähnlich intensiven Wünschen, wie Madame Fatou Ndoye es der jungen Yassin Diop in meinem Roman rät.

Hier ein Ausschnitt der Szene zu diesem Thema:
Die Galerie von Madame Fatou Ndoye befand sich inmitten des Geschäftsviertels auf der Avenue Albert Sarraut unweit des Place de l´Indépendence. Eine bemerkenswert lukrative Lage, überlegte Bibiana, zieht garantiert betuchte Touristen, Geschäftsleute und Kunstliebhaber an. Doch im Moment hatte sie anderes zu tun, als über die Geschäfte der Madame zu mutmaßen. In der kleinen Küche, die hinter den schön gestalteten Ausstellungsräumen anschloss, lief Yassin unermüdlich hin und her.
„Ich weiß wirklich nicht, warum ich das mache!“, stöhnte sie und rieb sich den Magen. „Es hat mir immer gereicht zu malen. Mehr wollte ich nie.“
„Kann ich dir einen Tee kochen?“
„Nein, ich kriege nichts runter“, wehrte Yassin ab. Ihr Magen hatte sich zu einem festen Klumpen zusammengezogen und ihre Hände zitterten leicht, weshalb sie sie vorsorglich ständig bewegte.
Alles war fertig! Madame Ndoye hatte mit ihrem Team eine ästhetische Glanzleistung vollbracht. Jedes Bild hing im genau richtigen Winkel und wurde im Licht der Lampen optimal angestrahlt. In der Luft lag ein Hauch der parfümierten Räucherhölzer.
Später konnte bei Bedarf die Klimaanlage zu einem angenehmen Verweilen der Gäste beitragen. Bei dezenter Hintergrundmusik von Kora und Balafon würden den Besuchern zwanzig günstig platzierte Bilder präsentiert. Eine breite Bogentür verband die hellen Ausstellungsräume miteinander. Die größeren Bilder waren im zweiten Saal, die kleineren in der Eingangshalle positioniert.
„Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hat, meine Bilder auszustellen“, entfuhr es Yassin.
„Das habe ich gehört!“ Madame Ndoye segelte in die Küche. Ihre gewaltige Gestalt war in einen voluminösen, rot grünen, grand Boubou gehüllt, welcher von einem gleichfarbigen Turban gekrönt wurde. Über ihre rechte Schulter hatte sie ein imposantes grün weißes Schultertuch gelegt. „Deine Bilder hängen hier, weil ich dich dazu gedrängt habe“, begütigend tätschelte sie Yassins blasse Wange.
Sie kannte Yassin seit ihrer Geburt und hatte als Freundin der Familie ihr Heranwachsen beobachten, ihre Gesellschaft schätzen gelernt und ihren Werdegang verfolgen können. Sie liebte Yassin wie ihre eignen fünf Kinder. Mit ihrem sanften Wesen verbreitete Yassin Freude und Leichtigkeit. Aber es fehlte ihr entschieden an Ehrgeiz, befand Madame Ndoye. Anklagend richtete sie ihren manikürten Zeigefinger auf Yassin. „Du hast deine erste Vernissage, weil du nicht die winzigere Idee, nicht die geringere Vorstellung von dir gewählt hast.“
„Habe ich das?“, hauchte Yassin.
„Dein Leben geht aus deinen Absichten hervor. Vergiss das nie, mein Kindchen. Du musst dir etwas wünschen im Leben, etwas aus ganzem Herzen wollen. Und jetzt setz dich hin, dein Herumgehen schadet meinen Nerven.“

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein gutes Neues Jahr und viele Wünsche, die euch echt begeistern!!!


Wie immer die Links zum gedruckten Buch: https://www.createspace.com/3694788 

Montag, 19. Dezember 2011

Independent, aber doch nicht frei?

Die viel gerühmte Unabhängigkeit der Indie-Autoren ist nicht immer selbstverständlich. Meine freudige Erwartung, wann man bei Bookrix sein ebook zum Verkauf einstellen kann, hat sich inzwischen gelegt. Der Autor soll nämlich in diesem Fall die Exklusivrechte an seinem Werk Bookrix überlassen. Hinzu kommt eine – bei anderen Anbietern nicht übliche – Grundgebühr. Um die Vermarktung des Buches hat sich der Autor aber auch hier selbst zu kümmern. Am verkauften Buch verdient Bookrix natürlich ebenfalls mit.

Die Unabhängigkeit des Indie-Autors wäre damit beendet. Bisher übertrug ein Autor einem Verlag die Exklusivrechte an seinem Buch. Dafür erhielt er Vorschuss, Druck, Vermarktung und PR für sein Werk. Inzwischen kann ein Indie-Autor seine Rechte loswerden und die ganze Verlagsarbeit trotzdem leisten müssen.

Ich verstehe, dass um die Vorherrschaft im Internet gekämpft wird. Doch ist ein Indie-Autor ohne Exklusivrechte noch ein Indie?  Diese Autoren zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie verlagsunabhängig selbst veröffentlichen. Sich dann an eine Vertriebsplattform zu binden, die keinen nennenswerten Service leistet, erscheint mir unsinnig.

Auch Amazon hat ein Programm entwickelt, das Indie-Autoren exklusiv bindet. Mit seinem neuen Select Programm baut Amazon einen Verleihservice für ebooks auf dem amerikanischen Markt auf. Amerikanische Prime Mitglieder können dort jeden Monat kostenlos ein Buch ausleihen. Autoren, die ihre Bücher zur Verfügung stellen, werden dafür an einem Fond beteiligt. Sofern das Buch nun häufig und unbefristet „geliehen“ wird, erhält der Autor eine Auszahlung. Bedingung ist, dass Amazon für 90 Tage die Exklusivrechte an dem jeweiligen Buch hat. Das heißt, der Autor müsste sein Buch von anderen Plattformen runternehmen, oder er hat noch keine weiteren Anbieter genutzt.

Mit Schaudern erinnere ich mich daran, wie oft ich in der Vergangenheit eine Kündigungsfrist für irgendein Abo verschwitzt hatte, um dann weiterhin unfreiwillig verbandelt zu sein. Die Gefahr, ewig in einem solchen Verleihprogramm zu stecken, ist für mich durchaus groß. Und wie viele Amseln in Amerika werden ein deutschsprachiges ebook leihen wollen? Um das mal spielerisch auszuprobieren, ist die Exklusivbindung zu hart.

Ob dieses Select Programm eine Chance für Autoren sein kann, an mehr Leser zu kommen, kann ich nicht einschätzen. Natürlich nutzt Amazon seine Marketingkanäle, um ein Buch im Rahmen dieses Ausleihkonzeptes zu vermarkten. Allerdings erstellt Amazon kein individuelles, speziell auf ein Buch ausgerichtetes Marketingkonzept. Der Autor tritt seine Exklusivrechte für mindestens ein Viertel Jahr ab, auf dass sein Buch in einen Pool bzw. Fond geworfen wird.

Unabhängig von diesem Ausleihprogramm kann man sein Buch weiterhin in Kindle shops anbieten und behält dort alle Rechte. Was mich natürlich freut.

Derzeit finde ich jedenfalls die Konditionen nicht attraktiv genug, um meinen Roman exklusiv über eine Plattform einzustellen. Mir geht es vor allem darum, möglichst viele Menschen zu unterhalten. Meiner Meinung nach erreiche ich über viele verschieden Plattformen mehr Leser, weil Tochter der Freiheit dann prinzipiell häufiger gefunden werden kann. Ich biete meinen Roman künftig lieber in vielen Shops an und bleibe dabei unabhängig und frei. 

Für das gedruckte Buch habe ich noch kein Gadget. Hier noch mal die Links zur Print Varainte: https://www.createspace.com/3694788 oder:  http://www.amazon.com/Tochter-Freiheit-German-Brigitte-Chinaka/dp/1466366664/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1324300844&sr=1-2

Montag, 5. Dezember 2011

Web your book

Dass es dieses tolle Gadget zu Tochter der Freiheit als ebook bei Amazon.de jetzt auf der rechten Seite meines Blogs gibt, verdanke ich dem Feedback des Blogbetreibers von 99ebooks. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die hilfreiche e-mail J 

Eine weitere Neuigkeit ist BookRix, eine Plattform, die auch als das myspace für Autoren bezeichnet wird. Wer auf das Gadget klickt, findet dort die ersten drei Kapitel von Tochter der Freiheit als Leseprobe.

Ich finde es super, dass man bei BookRix einen längeren Text einstellen kann! Der Leser kann sich ausgiebig einlesen und sehen, ob das Buch etwas für ihn sein könnte. Besonders fasziniert mich auch die Tatsache, dass man bei download die Möglichkeit geboten bekommt, die Leseprobe auf Sony eReader, Apple Geräten und anderen ebook Readern sowie Tablets lesen zu können.

Bald kann man bei BookRix auch Bücher verkaufen. Die Vorbereitungen dazu laufen zurzeit. Ich bin schon sehr gespannt darauf.  

In der Community der verschiedenen Gruppen muss ich mich erst noch orientieren. Im Vergleich zu einem wirklich computeraffinen User bin ich schneckenmäßig drauf. Aber ich bleibe am Ball, denn ich liebe es!

Mittwoch, 30. November 2011

Das Schicksal des Marketings liegt in den Händen des Autors

Wie erreiche ich als noch unbekannte Autorin eine relevante Leserschaft? Die Frage stellt sich unweigerlich, da man als Indie-Autor auf sich selbst gestellt ist. Das herrliche Gefühl der Selbstbestimmung kann geschmälert werden, wenn man erkennt, dass man eine Marketingstrategie entwerfen – was ist das?– und die PR-Arbeit selbst erledigen muss.

Dabei wollte ich eigentlich nur dieses Buch schreiben, denke ich in schwachen Momenten. Nicht jede Autorin ist gleichzeitig ein Werbe- und Verkaufstalent, stellt sich auch schon der nächste Gedanke ein. Ein Verlag hat ein Budget, bringt Vorschauhefte in Umlauf, schickt Vertreter durch die Lande und macht die Pressearbeit.

Selbst habe ich das alles nicht. Allerdings habe ich den starken Wunsch, nun da Tochter der Freiheit veröffentlicht ist, weiterzumachen. “Jeder Nachteil lässt sich in einen zumindest gleich großen Vorteil verwandeln“, lautet der Lieblingsspruch meiner Freundin Daggie, der mir schon seit Jahren immer wieder mal zu denken gibt. (Original von Napoleon Hill aus: Think and grow rich) Auf Anhieb sehe ich den Vorteil zwar nicht, aber als Ansporn muss mir diese Aussage vorläufig reichen. Do it yourself ist das Motto und genieße es!

Zu meiner großen Freude bewirbt 99-Ebooks  Tochter der Freiheit als Neuvorstellung und schreibt einen zutreffenden, wirklich schönen Artikel über den Roman:
http://99-e-books.blogspot.com/

Das tröstet mich über die letzte Frustaktion mit dem Video hinweg. Die Idee, mal eben eine akustische Leseprobe ins Netz zu stellen, gestaltete sich als wesentlich schwieriger als erwartet. „Du musst ganz laut in die Kamera sprechen, das Mikro ist nicht so gut“, lächelte mich Daggie aufmunternd an.

Als wir die Aufzeichnung am Computer sehen, traue ich meinen Augen nicht! Diese angespannte, ohne jegliche Intonation brüllende, nur sehr leise flüsternd rüberkommende Ziege…bin also ich? Oh Schreck, oh Graus…da ist anonym echt besser!

Dieses Projekt ist vorerst aufgeschoben, beschließe ich. Davon muss ich mich erst mal erholen. Man soll seine Werbemaßnahmen ja auch nicht nur auf das Internet beschränken, habe ich bei meinen Internetrecherchen erfahren. Nein, auch in der wirklichen Welt kann ich aktiv werden!

Auf dem Weg zum Markt begegnet mir eine langjährige Bekannte. Zum hoffentlich richtigen Zeitpunkt im Gesprächsverlauf frage ich möglichst begeistert und zuversichtlich: „Könntest du die Links zu dem ebook und dem Print Buch in deinem E-Mail-Verteiler weiterleiten? Das würde …“

Ausgeschlossen, unmöglich, man kann leider seinen Verteiler nicht so „zumüllen“! Nun denn, ich sehe das zwar anders, aber ich hatte mir von Anfang an vorgenommen, nur „im Flow“ zu  agieren. Beim Schreiben war das ein wichtiger Faktor und bei der Vermarktung will ich es auch so machen. Ich will niemanden umstimmen, von einer ablehnenden Haltung abbringen, ich will diejenigen finden, die interessiert sind.

Einen Tag später klingelt eine kürzlich zugezogene Nachbarin an meiner Tür. Sie hält ihre kleine Tochter auf dem Arm und braucht ein Tap für die Spülmaschine. Ich habe keine Spülmaschine, aber ich hätte da ….kommt es mir in den Sinn.

Ich verdränge den Gedanken sofort, noch bin ich für die nächste Schlappe nicht bereit. Wir plaudern angenehm miteinander, sie macht es einem leicht, hält Nachbarschaftskontakt für wichtig. Die Tochter ist auch ganz entzückend und plötzlich frage ich: „Lesen Sie eigentlich oder haben Sie dafür gar keine Zeit?“
„Oh doch! Ich lese ausgesprochen gerne“, lacht sie. Ich bitte sie zu mir herein.

Okay, ich säe, …jeden Tag das, was möglich ist. Dranbleiben, mit Freude weitermachen. Das ist so meine momentane Marketingstrategie.

Da ich noch kein Info-Kästchen „zum Buch“ auf der rechten Seite des Blogs einrichten kann, hier noch mal alle Links zu Tochter der Freiheit.
Das ebook: http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=Tochter+der+Freiheit

Das Print Buch: https://www.createspace.com/3694788
und http://www.amazon.com/s/ref=nb_sb_noss?url=search-alias%3Daps&field-keywords=Tochter+der+Freiheit&x=0&y=0
   

Dienstag, 22. November 2011

Analog ergänzt digital: Tochter der Freiheit jetzt auch als gebundenes Buch

Ich freue mich sehr, nun beide Varianten, ebook und BOD (book on demand), anbieten zu können und bin einfach glücklich, dass mein Werk aus meinem Arbeitszimmer herausgefunden hat. Das gebundene Buch kann jetzt bei Createspace unter dem Link: https://www.createspace.com/3694788 bestellt werden. Amazon.com braucht noch ein paar Tage, dann ist auch dort das gedruckte Buch erhältlich.

Createspace ermöglicht es Autoren, Musikern oder Filmemachern unabhängig selbst zu veröffentlichen. Ein Buch wird auf Anfrage in Druck gegeben und versandt. Der Listenpreis ist bei Createspace und Amazon gleich und beträgt umgerechnet 14,85€.   

Wie Musiker heute kein Label mehr brauchen, können nun auch Autoren ohne Verlag loslegen. Diese Unabhängigkeit finde ich fantastisch und spannend! Ich genieße es, allein für mein Buch verantwortlich zu sein. Niemand außer mir hat etwas an dem Text bearbeitet, verändert oder gar verbogen. Das anschließende Formatieren, drucken, korrigieren war aufwendig und kostete viel Zeit, ganz besonders, weil ich damit noch keine Erfahrung hatte. Aber es hat sich gelohnt! Da ich keinen Regeln oder Gesetzen eines Verlages unterworfen bin, hat Tochter der Freiheit jetzt genau die Form, die ich angemessen und gut finde. Wenn man bei Amazon.de auf das Cover des ebooks klickt, ist in dem vergößerten Bild eine lange Leseprobe zu finden. Dort bekommt man einen guten Eindruck und vielleicht Lust zum Weiterlesen.   

Die Zeit für ebooks ist im Kommen, man spricht inzwischen vom Jahr des ebooks. Die Diskussionen rund um das digitale Verlegen sind lebhaft, oft werden Vorteile aufgezählt und Vergleiche angestellt. Ein Lesegerät nimmt nicht meterweise Regalfläche in Anspruch. Es ist leicht mitzunehmen und bietet eine große Auswahl an Lesestoff, die man in Papierform nicht mal eben mit sich führen kann. Auch kann ein gebundenes Buch nicht die multifunktionalen Möglichkeiten eines Tablets aufweisen, welches einen Computer in Kleinformat darstellt. Für ein ebook müssen keine Bäume sterben und die Bücher sind preisgünstiger zu bekommen.

Aber schließlich hat das Fernsehen auch nicht den Film verdrängt. Bezüglich der Kontroverse digital oder analog wird es wohl Vorlieben, Gewohnheiten oder Kombinationen geben. Der Film hat sich von Celluloid zum HDTV entwickelt, das gebundene Buch hatte seinen Vorläufer in handgeschriebenen Pergamentrollen, und Musik gab es auch nicht immer schon als mp3. Das ebook ist heute eine neue Wahlfreiheit, eine technisch neue Möglichkeit zu lesen. Vielleicht wird ein Lesegerät hipp werden, während das gebundene Buch vertraut in der Hand liegt und sich – ein klarer Vorteil – in Geschenkpapier wickeln lässt. Wichtig finde ich, dass neue Bücher an eine Leserschaft kommen können, auch wenn sich Verlage in bestimmten Genres lieber auf amerikanische Größen verlassen und Neulingen keine Chance geben.

Jetzt hoffe ich sehr, dass ich die richtigen Schritte unternehme, um meine Leser zu finden. Ich habe Tochter der Freiheit niemals für die Schublade geschrieben, sondern wollte immer viele Leser erreichen, um mit diesem Buch zu unterhalten und zu erfreuen. Mein Ziel ist es, den Leser auf spannende, vergnügliche Weise in eine andere Welt zu entführen.



  



                                                                                                                                   

Samstag, 19. November 2011

Proof Time

Juchuuh!!! Die Prüfungsexemplare für die books on demand sind geliefert worden. Wer sich da so freut, sind meine Tochter Bebero und ich. Das Gefühl ein wirklich eigenes, selbst gemachtes Buch in den Händen zu halten ist schon ein Erlebnis. Echt abgefahren, unbeschreiblich toll!

Auf dem Cover ist meine Tochter gleich noch einmal zu sehen. Ein klarer Vorteil für Indie-Autoren ist die Tatsache, dass sie alles selber machen müssen und somit auch alles selbst entscheiden können, was das Buch betrifft.

Ich erinnere mich noch, als ich das Buch fertig geschrieben hatte. „Das Cover kann der Mamadou machen, der ist echt kreativ. Das passt auch besonders gut, weil der aus dem Senegal kommt“, lautete Beberos Vorschlag. Der Meinung war ich auch. Schon als kleiner Junge saß Mamadou an unserem Küchentisch und malte … erstaunlich … auffällig gut. Sehr zu meinem Bedauern musste ich damals antworten, dass der Titel und das Cover Verlagssache seien und dem Autor bestenfalls absegnende Funktion zukäme.

Als ich mich dann entschloss independent zu werden, eröffneten sich neue Möglichkeiten. Ich freue mich ganz besonders, dass Mamadou Sow, ein Kölner Künstler mit senegalesischen Wurzeln und langjähriger Freund der Familie, das Cover zu Tochter der Freiheit gestaltet hat. Einfach, klar und symbolträchtig übertrifft es meine kühnsten Wunschvorstellungen. Die Protagonistin kann nicht sehen, was passiert, weil sie unter einem Zauber steht. Aber was geschieht, wenn die Hände ihre Augen freigeben?

Ebenso berührt es mich ganz besonders, dass Bebero bereit war mein Covergirl zu werden. „Äh, falls du das machen willst. Wenn dir das nicht zu viel ist“, fragte ich unsicher.
„Ach was, Mama, das ist doch eine Ehre. Ich finde dein Buch richtig gut“, fegte sie meine Bedenken hinweg.

Die Arbeitstreffen rund um das Cover haben unglaublich Spaß gemacht. Es war einfach wunderbar zu erleben, wie Menschen in dieses Projekt mit Begeisterung und Freude eingestiegen sind.

Ich finde es spannend ein Indie-Autorin zu sein. Dass es diese Möglichkeit heute gibt ist fantastisch. Es ist für mich auch eine interessante Herausforderung, meine mentale Komfortzone verlassen zu müssen, um mich weiter zu entwickeln und Neues zu lernen.

Freitag, 18. November 2011

Hallo und herzlich Willkommen auf meinem Blog

Es ist so weit, nun gehöre ich auch der Gruppe der Indie-Autoren an. Mein Name ist Brigitte Chinaka, ich habe Tochter der Freiheit, einen abenteuerlichen Liebesroman geschrieben.

Durchaus lobende Absagen von Verlagen teilten mir zunächst mit, dass mein Werk „leider nicht in den Programmrahmen“ passt. Offensichtlich war nur ich davon überzeugt, mit einem bisher noch unbearbeiteten Stoff ein Alleinstellungsmerkmal zu haben, welches für eine Veröffentlichung wichtig wäre.

Mit dem Thema Liebeszauber, der in Afrika eine lange Tradition hat, betrete ich literarisches Neuland. Was bisher vorwiegend unter Völkerkundlern und Afrikanisten Beachtung fand, habe ich nach den Kriterien eines modernen Unterhaltungsromans bearbeitet.

Es liegt im Thema begründet, dass eine zu eng gefasste Vorstellung von einer Genre-Box gesprengt wird. Tochter der Freiheit ist eine Kombination aus einer Liebesgeschichte mit all ihrer herzergreifenden Romantik und einer spannenden Abenteuerreise, eine Mischung aus Erfahrungen und Fiktion. Zentrale Themen sind Freundschaft, Liebe und Freiheit, Mystik und Kultur. Der Plot bedingt teilweise einen Hauch von Fantasy, der Stil ist – wie meine bisherigen Leser sagen – „äußerst lesefreudig und spannend.“

Man sucht sich das Thema nicht aus, denke ich. Das Thema kommt zum Autor. Als Satz, als Bild, als vage Idee … als irgendetwas, was den Funken zündet, damit man Feuer fängt ein Buchprojekt zu starten.

Auf die Idee, Tochter der Freiheit auf eigene Faust als ebook und bald auch in gedruckter Form als Book on Demand zu veröffentlichen, haben mich Freunde gebracht. Die Mail von einem Freund, der mich auf einen Artikel über Indie-Autoren auf Spiegel Online aufmerksam machte, war die Initialzündung. Kurze Zeit später fragte mich eine Freundin auf einer Vernissage, ob ich mein Werk nicht als ebook rausbringen wollte. Warum eigentlich nicht? dachte ich plötzlich.

Dabei gehörte ich zu den Menschen, die sich nicht flink mal eben irgendwo registrieren, schnell einen Account einrichten oder verschiedene Formatierungen ausführen, weil sie die irrationale Furcht haben, damit etwas kaputt zu machen. Zunächst war die Vorstellung, was da „computermäßig“ auf mich zukäme überwältigend, die Welt der social media eine dichte Nebelwand.

Heute kann ich nur jedem sagen, der sich eine verlagsunabhängige Veröffentlichung für sein Werk überlegt, ohne dabei automatisch ein Virtuose auf dem Computer zu sein, dass man sich nicht entmutigen lassen sollte. Ich habe in meinem Freundeskreis immer wieder um technische Hilfe gebeten. Mit Zeit und viel Geduld habe ich mich eingearbeitet, obwohl ich vorher nur über die Kenntnisse verfügte, ein Schreibprogramm zu handhaben, meine Mails zu checken und Internet-Recherchen durchzuführen.

Nun freue ich mich, wenn ihr mich auf meinem neuen Weg als Indie-Autorin begleitet. Ich wünsche mir, dass Tochter der Freiheit viele Leser erfreut und gut unterhält. In diesem Blog möchte ich Informationen über diese neue Möglichkeit der Veröffentlichung teilen und austauschen. Ebenfalls möchte ich mit euch teilen, was mich bewegt, erfreut und inspiriert.

Außerdem freue ich mich über Feedback von meinen Lesern. Deshalb hier noch mal alle Infos zum Buch. Tochter der Freiheit ist unter folgendem Link bei Amazon als ebook erhältlich:
Eine Leseprobe ist eingestellt. Die Kindle-Software zum Lesen des gesamten Buches lässt sich kostenlos runterladen. Man braucht also nicht zwingend ein Kindle-Lesegerät.

Für alle, die lieber analog als digital lesen, gibt es Tochter der Freiheit in Kürze auch als gedrucktes Buch. Mehr dazu erfahrt Ihr bald auf diesem Blog.